sche Index liegt mit 20 auf einem recht niedrigen Niveau. (Anmerkung für Menschen mit Diabetes und Insulintherapie: Bei dieser Beschreibung ist nicht von gewöhnlich durch Früchte / Obst aufgenommenem Fruchtzucker die Rede. Obst gehört zu den zu berechnenden Kohlenhydraten (KH). Z.B. ist eine Apfelsine eine Kohlenhydrateinheit (KE), die den Blutzucker im Vergleich zu anderen Mahlzeiten schnell erhöht.)
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) kam jedoch bei der Auswertung vorliegender Studien zum Schluss, dass die weitere Verwendung von Fruktose als Zuckeraustauschstoff in industriell gefertigten Lebensmitteln als Bestandteil sogenannter Diabetiker-Lebensmittel anstelle von handelsüblicher Saccharose aus ernährungsmedizinischer Sicht nicht sinnvoll ist, da sich eine erhöhte Fruktoseaufnahme ungünstig auf den Stoffwechsel auswirkt und zudem ein Übermaß an Fruktose in der Ernährung die Entwicklung von Adipositas sowie des metabolischen Syndroms begünstigt.
Nach Arbeiten der Gruppe um Richard J. Johnson führt die Zufuhr von Fructose – wie auch von Ethanol – zum Anstieg der Harnsäure, was wegen des Fehlens der Uricase bei den Menschenaffen (Hominiden) deutlich ungünstigere Auswirkungen hat als bei z.B. Laborratten: Im Gefäßendothel ist eine verminderte Bioverfügbarkeit des Second Messenger Stickstoffmonoxid (NO) festzustellen, was eine Versteifung der Gefäßwand bewirken und damit einen Bluthochdruck erklären kann. Da NO für die Wirkung von Insulin am Insulinrezeptor verfügbar sein muss, besteht bei NO-Mangel eine Insulinresistenz.
Genese von Adipositas (Fettleibigkeit)
Nach einer Studie des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung, die an Mäusen durchgeführt wurde, besteht ein Zusammenhang zwischen Fructosekonsum und Übergewicht, der nicht auf einer vermehrten Kalorienaufnahme beruht, sondern auf einer Beeinflussung des Fett- und Kohlenhydratstoffwechsels. In der Tat konnte auch in einer Untersuchung an Menschen gezeigt werden, dass Fructose vom Körper sehr viel schneller in Körperfett umgewandelt wird als Glucose. Darüber hinaus weisen die Ergebnisse dieser Studie darauf hin, dass eine Fructoseaufnahme die Lipogenese (Fettsynthese) stimuliert und die Einlagerung von Fetten aus der Nahrung steigert. Zudem scheint die Verwendung von Fructose zu einem geringeren Sättigungsgefühl zu führen, da diese keine Insulin-Ausschüttung induziert und Insulin auch zu den Sättigungshormonen gehört.
Genese von Diabetes
In den USA stieg die kommerzielle Verwendung von Fructose in den 1970er-Jahren drastisch an - der Verzehr von High Fructose Corn Syrup (HFCS), einer besonders fructosereichen Version des Maissirups, stieg von 0,23 kg pro Person