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BAUMWOLLE
Pflanzenfaser für Textilien

ie Baum­woll­pflan­ze oder Baum­wolle (Gossypium) ist ein meist einjähriger Strauch aus der Familie der Mal­ven­ge­wäch­se (Malvaceae) von 25 cm bis 2 m Höhe und gedeiht bei tropischem oder sub­tro­pi­schem Klima (warm, feucht). Es gibt hunderte von Baumwollzuchtsorten mit unterschiedlichen Merkmalen und Eigenschaften. Von den etwa 45 Baum­woll­an­bau­ge­bie­ten der Erde sind die wichtigsten China, USA, GUS, Indien, Pakistan, Brasilien, Türkei, Australien, Ägypten, Argentinien, Paraquay, Mexiko, Syrien, Peru, Elfenbeinküste und Griechenland.
Baumwolle ist eine sehr alte Kulturpflanze. Ungewöhnlich ist, dass mindestens vier Bevölkerungsgruppen unabhängig voneinander diese Pflanzengattung in Kultur nahmen. Zweimal geschah dies in Amerika mit den Arten Gossypium hirsutum und Gossypium barbadense und je einmal in Asien (Gossypium arboreum) und Afrika (Gossypium herbaceum). Aus den Samenhaaren wird die Naturfaser Baumwolle gewonnen. Aus der Oberfläche der Samenkörner wachsen die Baumwollfasern wie Haare heraus (etwa 1000 bis 8000 je Korn).

 


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Die Fasergewinnung
Die Baumwollkapseln platzen zur Reifezeit auf, die Fasern quellen heraus, bleiben aber mit den Kapselteilen am Strauch hängen. Die aufgeplatzten Kapseln werden bei hochwertigen Sorten von Hand, in der Regel jedoch mit Pflückmaschinen nach dem Staubsaugerprinzip oder mit mechanischen Spindelfingern eingesammelt (125 bis 1300 g Fasern je Pflanze). Die geerntete Baumwolle wird getrocknet (nachgereift), gereinigt und maschinell entkörnt (egreniert). Die Fasern werden dann zum Transport in Ballen gepresst, mit Jutegewebe umhüllt und mit Stahlbändern fest umspannt.

Fasereigenschaften
Je länger die Faser (10-55 mm) ist, desto wertvoller ist sie. Die Farbe ist weiss (sehr geschätzt), cremefarben (z. B. die ägytische Sorte "Mako"), bräunlich, gräulich u. a. Der Glanz ist seidig glänzend bis glanzlos und kann durch Merzerisieren erhöht werden. Die Verlaufsform ist sehr schwach gewellt mit geringem Wärmehaltevermögen. Durch Aufrauen der Er­zeug­nis­ober­flä­che ist dies verbesserungsfähig, wie bei Flanell.

Veredelungen
Satin↑ [saˈtɛ̃] ist ein Gewebe, welches in Atlasbindung her­ge­stellt wird. Dadurch ergibt sich eine stark glän­zen­de, glatte Oberseite und eine matte Unterseite. Je nach Faserart und Garn kann Satin leicht oder schwer, matt- oder hochglänzend, flie­ßend oder steif sein.
Die Merzerisation↑ (Mercerisation) ist ein Ver­ede­lungs­ver­fah­ren für Baumwolle, das den Stoff ebenfalls glänzen lässt.

23.2.2015 WIKIPEDIA↑ AUTOREN↑ (Lizenz↑)

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