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© Liliia Rudchenko - Fotolia.com

MERZERISIERTE BAUMWOLLE

ie Merzerisation (Mercerisation) ist ein Ver­ede­lungs­verfahren für Baumwolle↑, das vom Eng­län­der John Mercer in der Mitte des 19. Jahr­hun­derts entwickelt wurde. Er bemerkte beim Fil­trie­ren von Natronlauge durch ein Baumwolltuch, dass das Gewebe aufquoll und anschließend deutlich andere Ei­gen­schaf­ten aufwies.
Beim Merzerisieren wird Baumwolle↑ unter Einwirkung von Zugspannung konzentrierter Natronlauge ausgesetzt. Hierbei quellen die Fasern auf, der Querschnitt verändert sich von nierenförmig zu rund und die Länge der Fasern verringert sich um bis zu 25 %. Diese Strukturveränderungen führen zu
• seidenartigem, waschbeständigem Glanz,
• besserer Färbbarkeit,
• höherer Festigkeit und
• besserer Dimensionsstabilität.

 


Technisch werden die erreichbaren Eigenschaften durch das angewendete Merzerisationsverfahren (Heiß- oder Kalt­mer­ze­ri­sation, Trocken-in-Nass- oder Nass-in-Nass-Verfahren, Wal­zen- oder Vakuumimprägnierung) und die Einflussparameter Warenspannung, Verweilzeiten sowie die Na­tron­lau­ge­kon­zen­tra­tion bestimmt.
Das Verfahren erhöht die Qualität der Textilien, ist aber sehr kostspielig. Daher wird es nur bei Textilien sehr hoher Qualität angewandt.

Vergleiche mit Satin↑
Satin↑ [saˈtɛ̃] ist ein Gewebe, welches in Atlasbindung her­ge­stellt wird. Dadurch ergibt sich eine stark glän­zen­de, glatte Oberseite und eine matte Unterseite. Je nach Faserart und Garn kann Satin leicht oder schwer, matt- oder hochglänzend, fließend oder steif sein.

24.3.2014 WIKIPEDIA↑ AUTOREN↑ (Lizenz↑)

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