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  Wo kommt Qigong her?
Da gibt es unterschiedliche Meinungen. Das Ursprungsland ist natürlich China. Im 7. bis 12. Jahrhundert war in China die Blütezeit, in der es wirklich große Qigong Meister gab. Mein Lehrer Zhi Chang Li sagt, dass Qigong vor mindestens 7000 Jahren aus einer Überlebensnotwendigkeit heraus entstand. Wegen erschwerter Umweltbedingungen, lernten die Menschen ihre Energien spüren, mit ihnen zu haushalten sie zu nähren und zu kräftigen, um zu überleben. Darüber hinaus entwickelten sich die Übungen von besonders geistigen Menschen. Durch dieses Spüren wurden auch die Akupunkturpunkte entdeckt und festgelegt. Die Akupunktur entwickelte sich also aus dem Qigong.
Kann ich Qigong, Taichi oder Chan Mi Gong alleine mit einem guten Video lernen?
Nein. Man braucht einen Lehrer, alleine schon für die Kor­rek­tu­ren. Sonst besteht die Gefahr, dass man die eigenen Blockaden noch weiter einübt.
Frau Dr. med. Bach-Tuyet Stoeckicht-Nguyen↑ propagiert auf ihrer Internetseite „Menschen, die in Asien re­gel­mä­ßig Qigong oder Taichi üben, besitzen noch im hohen Alter einen Körper mit der Geschmeidigkeit eines Kindes.“ Was empfehlen Sie aus Ihrer Sicht den Men­schen, die der bei uns grassierenden Ge­brech­lich­keits­angst im Alter entgegen treten wollen?
Sie sollen genau die beschrieben Übungen machen. Fangen Sie mit Qigong an, in einfache fließende Bewegungen zu kommen, um so auf einfache Art zu lernen, sich zu wurzeln und aufzurichten. Man kann es den Menschen ansehen. Meine Lehrer, von denen viele schon nicht mehr am Leben sind, waren geschmeidig und sahen sehr jugendlich aus. Das sieht man bei allen Menschen, die Qigong oder Taichi praktizieren.

 

Kurse für Qigong, Taichi und Chan Mi Gong besucht man nicht nur einmal die Woche wie einen Gymnastik- oder Sportunterricht, sondern sie sind eine Le­bens­phi­lo­so­phie. Wie viel Zeit sollte man dafür täglich einplanen?
Eine Stunde wöchentlich reicht natürlich nicht aus, um größere Fortschritte zu machen. Bestenfalls übt man täglich 20 bis 30 Minuten. Der Unterricht ist dafür da, eine neue Inspiration oder Korrektur zu vermitteln, und man bildet sich weiter, um sich selbständig auf den richtigen Weg zu bringen. So gehen uns mit der Zeit die Übungen in „Fleisch und Blut“ über und man übt im Alltag. Durch diese erlangte Körperbewusstheit merke ich es schneller, dass ich mich verspanne und fange sofort an, mich wieder aufzurichten. Oder wenn ich nervös werde, kann ich mich schnell wieder verwurzeln und zur Ruhe kommen.
Ein Ziel bei diesen Bewegungsformen wie auch beim Stillen Qigong ist es, in eine geistige Klarheit zu kommen, ein Weg der Selbstkultivierung.
Der Vorteil gegenüber z.B. der Meditation, die nicht jedem liegt, ist es, über die Bewegung in einen meditativen Zustand zu kommen. Die Bewegung führt mich raus aus meinen All­tags­ge­dan­ken – zu mir.

   

15.4.2013 ■ RALF G. MOSNY 

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