Temperaturen und Luftfeuchte oberhalb des Optimalbereichs bewirken eine Populationssenkung. Erhitzung (einige Minuten auf 50 °C oder längere Zeit auf 40 °C) können die Milbendichte vermindern und wurden als Bekämpfungsmethode vorgeschlagen.
In den Wintermonaten sollte die Austrocknung der Luft durch das Heizen die Lebensbedingungen für Hausstaubmilben verschlechtern. Es wird in der Tat beobachtet, dass die Milbendichte im Sommer und Herbst deutlich höher liegt als im Winter. Die Tiere können sich unter den suboptimalen Bedingungen aber häufig noch langsam fortpflanzen und überdauern ansonsten in einem der resistenteren Dauerstadien. Matratzen, die regelmäßig durch den Schläfer angefeuchtet werden, bieten außerdem ein mögliches Refugium. Dabei sind die Bedingungen, während sich der Schläfer noch im Bett befindet, nicht unbedingt optimal, weil durch die Körperwärme die relative Luftfeuchte absinkt.
Nach gängiger Meinung haben Milben über 1200 bis 1700 Höhenmetern keine günstigen Lebensbedingungen mehr. Hochgebirgsaufenthalte können deshalb Allergikern Linderung verschaffen. Eine Studie der Universität von Amsterdam fand im Jahr 2010 heraus, dass ein Höhenaufenthalt allen Menschen mit asthmatischen Beschwerden hilft, unabhängig davon ob diese durch eine Allergie gegen Milbenallergene induziert sind oder nicht.
Allergene Wirkung
Allergieauslösende Faktoren der Milben sind ihr Kot, Eier sowie Milbenreste. Sie enthalten allergieauslösende Bestandteile. Diese verteilen sich als feiner Staub (Partikelgröße: etwa 35 µm), werden eingeatmet und können Allergien, die Hausstauballergien, hervorrufen. Etwa 10 % der Bevölkerung und 90 % der Asthmatiker sind allergisch auf Hausstaubmilben oder im Haushalt vorkommende Vorratsmilben (zusammen als domestic mites, Hausmilben, bezeichnet). Neben der engen Assoziation zu Asthma sind Hausstaubmilben auch Auslöser der perennialen allergischen Rhinitis. Die üblichen Therapieoptionen (Entfernung des Allergens) und die Verwendung von spezieller Bettwäsche und Staubschutz hat sich bisher als nicht effektiv erwiesen. Wenngleich die Methoden, die Einfluss auf das Raumklima haben (Temperatur und Luftfeuchtigkeit senken) die Population nur reduziert, kann die verminderte Belastung bereits positive Effekte auf den Erkrankungsverlauf zeigen. Die Immuntherapie (besonders durch subkutane Injektion) gilt mittlerweile als funktionierender Therapieansatz bei Patienten mit schwerer Symptomatik.
Eine Hausstaubmilbe produziert ca. 20 Kotkügelchen am Tag. In ihrem ca. sechswöchigen Leben summiert sich das Gewicht der Kotbällchen auf das 200-fache des Eigengewichts der Milbe.
25.2.2016
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