Die ersten Überlieferungen über Kleeanbau betreffen Vorderasien und stammen aus der Zeit des frühen Christentums. Der hebräische Name für Klee תלתן, tiltan taucht zwar auch bereits in der Mischna auf, es ist jedoch nicht sicher, ob hier wirklich exklusiv Pflanzen der Gattung Trifolium gemeint sind. In Europa wurde zunächst Wiesen-Klee (Trifolium pratense) ab dem 4. Jahrhundert nach Christus angebaut.
Klee wurde auch schon von den kalifornischen Indianerstämmen gesammelt und siliert. Die Silage wurde dann auch von den Menschen gegessen.
Wegen der Fähigkeit, in Symbiose mit Knöllchenbakterien Stickstoff aus der Luft zu binden, dient er auch zur Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit. Besonders wichtig ist der Anbau von Wiesen-Klee (Trifolium pratense) als Zwischenfrucht für Ackerkulturen wie Mais (Zea mays) oder Weizen (Triticum), wenn in der Fruchtfolge mehrjährige Ansaatwiesen dazwischen geschaltet werden. Der Klee bindet in Wurzelknöllchen Luftstickstoff und gibt dem Boden so auf natürliche Weise Nährstoffe zurück. Das senkt auf Ansaatwiesen den Verbrauch von stickstoffhaltigem Dünger um zwei Drittel. Als Folge gelangt weniger davon in die Gewässer.
Seltener wird Klee auch als Bienentrachtpflanze und in sehr kleinem Maßstab als Küchenkraut und zu medizinischen Zwecken angebaut. So wirken verschiedene Kleearten, wie beispielsweise Faden-Klee (Trifolium dubium) blutungsstillend, andere Arten können durch die enthaltenen Phytoöstrogene bei Menstruationsbeschwerden helfen oder nutzen zur Steigerung der Milchmenge beim Stillen. Wiesen-Klee (Trifolium pratense) soll auch bei Hautkrankheiten helfen und wird in der traditionellen chinesischen Medizin zur Behandlung von Krebsleiden eingesetzt.
Kleearten sind wertvolle Futterpflanzen, dennoch können sie in Abhängigkeit von der Jahreszeit, der Witterung und der verfütterten Menge zu Schäden bei Tieren führen. Rinder sind durch Klee-Arten vor allem bei übermäßiger Fütterung oder bei nassem Klee gefährdet.
Viele Kleearten können durch die in ihnen enthaltenen Thiocyanate (anorganische Salze) bei Tieren phototoxische Reaktionen hervorrufen und zu einer Überempfindlichkeit gegenüber Licht führen. Diese Erkrankung wird Trifoliose oder Kleekrankheit genannt. Sie äußert sich in geröteten und geschwollenen Augenlidern und Lippen, auch andere ungeschützte Hautpartien können betroffen sein. Trifoliose tritt vor allem bei Pferden, Rindern und Schafen auf.
Bei Rindern kann Klee darüber hinaus durch schaumige Gärung löslicher, cytoplasmatischer Proteine zu Gasansammlungen im Pansen (Pansentympanie) führen. In Klee enthaltene Cyanogene Glykoside, vor allem Linamarin und Lotaustralin, können zur Blockierung der Atmungskette und zu Krämpfen führen. Phyto-