Saatgut
Bis in die dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts waren ausschließlich offen abblühende Maissorten im Anbau, wie zum Beispiel der gelbe badische Landmais. Durch bedeutende Züchtungsfortschritte begann in den USA in den 1930er Jahren der Anbau von Mais-
Hybriden↑. Hybridmais bringt dank Heterosis-Effekt deutlich höhere Erträge als offen abblühende Sorten; ein Nachbau (Saatgut) der geernteten Körner führt jedoch zu einem geringeren Ertrag. In Industrieländern kaufen Bauern in der Regel jährlich frisches
Hybrid↑saatgut, da die höheren Kosten durch die höheren Erträge kompensiert werden. Ärmeren Bauern in Entwicklungsländern ist dies nicht immer möglich, so dass sie Hybridsaatgut recyclen. Trotz der durch Recycling bedingten Ertragseinbrüche sind Nachkommen von Hybriden den traditionellen Sorten üblicherweise noch einige Generationen überlegen.
© Roter Speisemais vom Biohof Lex
Samenfester↑ roter Mais
Neben den bekannten
Hybrid↑-Maissorten gibt es den roten Speisemais. Er ist eine alte österreichische Landmais-Sorte, die zum Mahlen von Maismehl oder Polentagrieß geeignet ist. Die Maiskörner sind samenfest und zum Wiederanbau geeignet. Zudem ist er gesünder, da er, wie der
Purpurweizen↑, reich an Antioxidantien ist. Lesen Sie hierzu das Interview mit den
Bio-Landwirten Lorenz und Bernadette Lex↑.
Gentechnisch modifizierte Sorten
Seit Ende der 1990er Jahre werden mittels Gentechnik hergestellte schädlingsresistente und herbizidresistente Maissorten angebaut. 2009 erfolgte der Anbau in 16 Ländern. Die wichtigsten Anbauländer sind die USA, Brasilien, Argentinien und Kanada. In den USA beträgt der Anteil transgener Sorten 85 %.
In der EU muss gentechnisch veränderter Mais in Lebensmitteln kenntlich gemacht werden.