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GEWÖHNLICHER LÖWENZAHN

er Gewöhnliche Löwenzahn (Taraxacum sect. Ruderalia) stellt eine Gruppe sehr ähnlicher und nah verwandter Pflanzenarten in der Gattung Lö­wen­zahn (Taraxacum) aus der Familie der Korb­blüt­ler (Asteraceae) dar. Meist werden diese Pflanzen einfach als Löwenzahn bezeichnet, wodurch Ver­wechs­lungs­ge­fahr mit der Gattung Löwenzahn (Leontodon) be­steht.
In Mitteleuropa ist die Hauptblütezeit von April bis Mai. In deutlich geringerer Anzahl erscheinen Blüten auch noch bis in den Herbst.
Der Gewöhnliche Löwenzahn stammt ursprünglich aus dem westlichen Asien und Europa, ist aber, auch durch mensch­li­ches Zutun, weit auf der nördlichen Erdhalbkugel verbreitet. Auf der Südhalbkugel kommt er nur sporadisch und dann aus­schließ­lich infolge einer Verschleppung vor. In Mitteleuropa ist er ein häufiges Wildkraut auf Wiesen, an Wegrändern und in Gärten. Als Ruderalpflanze besiedelt er schnell Brachflächen, Schutthalden und Mauerritzen. Er wächst in Gebieten mit einer jährlichen Durchschnittstemperatur von 5 bis 26 °C und einem jährlichen Durchschnittsniederschlag von 0,3 bis 2,7 m auf Böden mit einem pH-Wert von 4,2 bis 8,3. Im Gebirge kommt er bis in Höhenlagen von 2800 m ü. NN vor, bleibt dort aber deutlich kleiner als im Flachland.

 

↑ Löwenzahn im Gemüsegeschäft angeboten

Durch das frühe Erscheinen seiner Blüten ist der Löwenzahn eine wichtige Bienenweide, die der Entwicklung der Bie­nen­völ­ker im Frühjahr dient, bei größeren Vorkommen aber auch eine Frühtracht-Honigernte ermöglichen kann. Löwenzahnhonig hat ein kräftiges Aroma, ist im frischen Zustand goldgelb und dick­flüs­sig und kandiert feinkörnig zu einem dann gelblichen Honig aus. Für ein Kilogramm Honig muss ein Bienenvolk über 100.000 Löwenzahnblütenbesuche durchführen.

Verwechslungsmöglichkeiten
Der Gewöhnliche Löwenzahn ist sehr leicht mit Pflanzen an­de­rer Sektionen der Gattung Taraxacum zu verwechseln, da diese sehr ähnlich aussehen und manchmal nur durch die Form der Samen unterschieden werden können. Auch die ebenfalls Lö­wen­zahn genannten Arten aus der Gattung Leontodon sowie das ­Gewöhnliche Ferkelkraut↑ sind sehr ähnlich. Die Blü­ten­stands­stie­le dieser Pflanzen sind jedoch nicht hohl. Im Ge­gen­satz zur Gattung Taraxacum, bei der die mit haarigen Flug­schir­men ausgestatteten Achä­nen Schirmflieger sind, sind die Achänen bei der Gattung Leontodon nicht geschnäbelt, d. h. der Pappus sitzt nicht auf einem Stiel. Die gelblich-weißen bis hell­brau­nen Borstenhaare des Pappus sind mit kleinen Härchen besetzt (gefiedert); sie stehen in ein bis zwei Reihen. Die Bor­sten­haa­re des äußeren Kranzes können zu Bor­sten­schup­pen reduziert sein.  

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