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SAAT-HAFER

aat-Hafer oder Echter Hafer (Avena sativa) ist eine Pflanzenart aus der Gattung ­Hafer↑ (Avena) in­ner­halb der Familie der Süßgräser (Poaceae). Sie wird als Getreide genutzt.
Der früheste Nachweis für den Haferanbau ist durch die bronzezeitlichen Pfahlbausiedlungen in der Schweiz belegt. Bereits Germanen schätzten den Hafer. Die Römer be­zeich­ne­ten die Germanen verächtlich als Haferfresser. Die Bedeutung des Hafers wird auch darin deutlich, dass er in deutschen Familiennamen vorkommt, z.B. Haferkamp (= Hafer-Feld).
In den altertümlichen Getreidefunden taucht Hafer nie in Rein­form, sondern immer als Beimengung auf. Dies lässt den Schluss zu, dass Hafer zunächst als Beigras auf Gersten- und Weizenfeldern wuchs. Er wird daher zu den sekundären Kul­tur­pflan­zen gezählt. Um etwa 5000 v. Chr. sind die ältesten Nut­zungs­nach­weise von Hafer in Polen und der nördlichen Schwarz­meer­re­gi­on zu finden. Die ersten Nutzungsbelege in Mitteleuropa lassen sich auf 2400 v. Chr. datieren.

 

Ernährungsphysiologisch ist Hafer die hochwertigste Ge­trei­de­art, die in Mitteleuropa angebaut wird. Die Haferkörner werden lediglich entspelzt, d. h. die äußere für den Menschen un­ver­dau­li­che Hülle wird entfernt. Der übrigbleibende sogenannte Ha­fer­kern wird jedoch nicht geschält, d. h. die äußeren Rand­schich­ten, Frucht- und Samenschale, sowie der Keimling blei­ben erhalten. Hierbei handelt es sich dann um Vollkornprodukte. In diesen Bestandteilen des Haferkerns stecken vor allem Vi­ta­mi­ne, Mineralstoffe, Ballaststoffe. Hafermehl kann infolge des geringen Kleberanteils (­Gluten↑) nur bedingt zur Herstellung von Brot verwendet werden, ist jedoch eben deshalb für die glutenfreie Ernährung bei ­Zöliakie↑ bedingt geeignet. Ein Ha­fer­an­teil von 20 bis 30 Prozent im Brot ist jedoch möglich. In einigen Regionen wird aus Hafer Whiskey hergestellt. Im Mittelalter war Haferbier ein beliebtes Getränk. Als Futtermittel wird Hafer an Pferde, Rinder oder Geflügel verfüttert. Der hohe Rohfaseranteil macht die Körner für die Verfütterung an Schweine ungeeignet.
Gesundheitliche Bedeutung
Hervorzuheben sind folgende Nährstoffe:
• der zehnprozentige Ballaststoffanteil, u. a. mit Beta-Glucanen
• die Qualität der Kohlenhydrate
• Eiweißzusammensetzung
• die ungesättigten Fettsäuren (75 % des Ge­samt­fett­an­teils) be­stimm­te Vitamine und Mineralstoffe  

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