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MEHL TYPEN

er Begriff „die Mehltype“ oder einfach nur „die Type“ entstammt der Fachsprache der Müller und Bäcker und ist ein Maß für den Mi­ne­ral­stoff­ge­halt des Mehles. Die Ermittlung der Type bzw. Helligkeit erfolgt durch die Bestimmung des Mi­ne­ral­stoff­ge­hal­tes. Niedrige Mehltypen wie 405 sind – mit geringem Mi­ne­ral­stoff­ge­halt – sehr hell, hohe Typen wie 1800 sehr dunkel und reich an Mineralstoffen. Zur Typbestimmung wird unter La­bor­be­din­gun­gen eine geringe Menge des Mehls bei 900 °C im Muffelofen verbrannt. Die verbleibenden (nichtbrennbaren) Be­stand­tei­le entsprechen im Wesentlichen der Mi­ne­ral­stoff­men­ge des Mehles. Sie werden auch als „Aschegehalt des Mehls“ bezeichnet.
Zur Typisierung von Mahlerzeugnissen aus Weizen, Roggen und Dinkel gilt in Deutschland seit 1992 die DIN-Norm 10355. Die Mehltype gibt den Mineralstoffgehalt in mg je 100 g Trocken­mas­se an.
Vollkornprodukte (Mehl, Schrot) sowie Weizengrieß und Wei­zen­dunst sind nicht typisiert. Backschrot unterscheidet sich von Vollkornschrot dadurch, dass es keinen Keimling mehr enthält.
Im Rahmen des EU-Forschungsprojektes HealthGrain wurde eine Europäische Vollkorn-Definition erarbeitet, die auf Grund­la­ge aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse den Begriff „Voll­korn“ wie folgt beschreibt: „Vollkorn soll aus den ganzen, gemahlenen, geschroteten oder flockierten Körnern bestehen, nachdem die nichtessbaren Teile, wie Spelzen und Hülsen entfernt wurden. Die Hauptkomponenten des anatomischen Auf­baus – das stärkehaltige Endosperm, der Keimling und die Schale – sind im gleichen Verhältnis vorhanden wie im ganzen Korn."

 


Muffelofen; Foto: BMK↑ (Lizenz↑)

Mehltypen nach DIN 10355

Backeigenschaften

Mi­ne­ral­stoff­ge­halt in Trocken­masse

mind.

max.

 Weizenmehl

405

bevorzugtes Haushaltsmehl, gute Backeigenschaften

 

 0,50%

550

backstark für feinporige Teige u. als Vielzweckmehl verwendbar

 0,51%

0,63%

812

für helle Mischbrote

 0,64%

0,90%

1050

für Mischbrote oder Backwaren im Haushalt

 0,91%

1,20%

1600

für dunkle Mischbrote

 1,21%

1,,80%

1700

Weizenbackschrot ohne Keimling

 

 2,10%

 Roggenmehl

815

nur seltene Verwendung, meist in Süddeutschland, für helle Roggenbrote

 

0,90%

997

für Mischbrote, regional unterschiedlich verbreitet

 0,91%

1,10%

1150

für Mischbrote, regional unterschiedlich verbreitet

 1,11%

1,30%

1370

typisches „Bäckermehl“ für Roggen- und Roggenmischbrote

 1,31%

1,60%

1740

typisches „Bäckermehl“ für Roggen- und Roggenmischbrote

 1,61%

1,80%

1800

Roggenbackschrot ohne Keimling

 

 2,20%

 Dinkelmehl

630

 

 

 0,70%

812

 

 0,71%

0,90%

1050

 

 0,91%

1,20%

24.11.2014 WIKIPEDIA↑ AUTOREN↑ (Lizenz↑)

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