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HOFGUT SILVA
Wo es den Schweinen saugut geht ist jeder glücklich
Schweine sind sehr neugierig, peinlich sauber und riechen überhaupt nicht. Ihr ausgeprägtes Sozialverhalten hält die Herde schützend zusammen und macht sie glücklich.
Bild rechts: © Wohlfarth; Bild unten: © Wohlfarth |
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Im Jahre 2008 erwarben Ursel und Judith Wohlfarth einen etwas vernachlässigten Bauernhof in Oberkirch. Ursel Wohlfahrt geht mit mir durch das Gelände auf dem spitze Hütten als Unterstand für die Schweine stehen. Die Hütten sind mit Streu ausgelegt. Mir fällt auf, dass weder die Schweine noch in den Hütten ein Geruch, der auf Schweine vermuten lässt, zu vernehmen ist. Es riecht überall nach Erde und Wald. Anschließend interviewte ich die Tochter, Judith Wohlfarth.
SIBIEN: Wie kamen Sie überhaupt dazu diesen Bauernhof zu kaufen und Schweine zu züchten?
JUDITH WOHLFARTH: Wir wohnten zuvor neben dem Sägewerk meiner Mutter, das sie aufgeben wollte. Da es nicht zur Option stand, dass ich es weiterführe, beabsichtigten wir umzuziehen. Dieses Anwesen hier besichtig-
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ten wir als letztes. Obwohl das Gebäude vollkommen heruntergekommen war, verliebten wir uns sofort in das Grundstück. Früher hielten wir bereits Wildschweine im Gehege, die uns aus dem Tierschutz angetragen wurden. Aufgrund der Gegebenheiten dieses neuen Anwesens mit viel Wasser, dass manchmal in kleinen Quellen aus dem Hang sprudelt, Kastanienbäume und einer Streuobstwiese kam es unserer Vorliebe für Schweine entgegen, dass wir uns entschlossen hier Schweine zu züchten.
Es gibt kaum sehr gutes Schweinefleisch. Die gehobene Gastronomie bezieht ihr Schweinefleisch meist aus Frankreich, Italien oder Spanien. Warum sollten wir nicht in der Lage sein für den heimischen Markt die gleiche Qualität zu liefern. Die Vorbereitungen dauerten dann fast drei Jahre diese Idee umzusetzen.
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