WEITERSAGEN

INHALTE MODE AUSGEHEN REISEN NATUR GESUNDHEIT WOHNEN HANDWERK WISSEN IMPRESSUM

  A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z


Phthalsäurekristalle; Bild: FK1954↑ (Lizenz↑)

PHTHALSÄURE

hthalsäure [ftaːl…] ist eine Chemikalie, die in der Chemie zu den Carbonsäuren, genauer den Dicarbonsäuren, zählt. Üblicherweise wird mit Phthalsäure die ortho-Phthalsäure bezeichnet, die neben der Terephthalsäure die größte technische Bedeutung hat. Der mengenmäßig größte Teil der Phthalsäuren wird zur Herstellung von Kunstharzen oder Kunstfasern verwendet. Die Salze und Ester der Phthalsäuren werden Phthalate genannt. Die Ester werden unter Phthalsäureester näher beschrieben.
Phthalsäure umfasst als Begriff die Gruppe der drei stellungsisomeren Benzoldicarbonsäuren, die sich durch die Anordnung der beiden Carbonsäuregruppen unterscheiden. Im Einzelnen sind dies:
• 1,2-Benzoldicarbonsäure (ortho-Phthalsäure, o-Phthalsäure)
• 1,3-Benzoldicarbonsäure (Isophthalsäure, m-Phthalsäure)
• 1,4-Benzoldicarbonsäure (Terephthalsäure, p-Phthalsäure)

o-Phthalsäure wurde 1836 von Auguste Laurent bei der Oxidation von 1,2,3,4-Tetrachlor-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin mit Salpetersäure entdeckt[7], trägt also ihren Namen nach diesem Kohlenwasserstoff.

 


Herstellung
o-Phthalsäure wurde lange Zeit nur durch Oxidation von Naphthalin hergestellt; heute allerdings wird bei weitem überwiegend o-Xylol als Rohstoff verwendet. Ebenso wird Isophthalsäure aus m-Xylol und Terephthalsäure aus p-Xylol hergestellt.

Eigenschaften
o-Phthalsäure ist ein farbloser, kristalliner Feststoff. In Wasser ist die Säure in geringem Maße löslich.
Sie kristallisiert im monoklinen Kristallsystem in der Raumgruppe C2/c mit den Gitterparametern a = 500 pm, b = 1420 pm, c = 960 pm und β = 93,5°. In der Elementarzelle befinden sich vier Formeleinheiten.

Verwendung
o-Phthalsäure ist Rohstoff für die Herstellung von Po­ly­ester­harzen. Dabei wird die Phthalsäure oder meist deren Anhydrid mit mehrwertigen Alkoholen, z.B. Glycerin, verestert. Durch Ver­ko­chung von mehrfach ungesättigten Pflanzenölen wie Leinöl mit Phthalsäure und mehrwertigen Alkoholen werden Alkydharze durch Umesterung hergestellt. Phthalsäure ist auch Ausgangsstoff zur Darstellung vieler Farbstoffe, Farbpigmente oder Weichmacher. Einige der als Weichmacher eingesetzten Phthalsäureester sind als gesundheitsgefährdend umstritten (Endokrine Disruptoren). Über die Zwischenstufe Phthal­säu­re­dinitril oder Phthalsäureanhydrid können die thermisch sehr beständigen Phthalocyanine hergestellt werden. Aus dem Phthal­säureanhydrid gelangt man durch Friedel-Crafts-Acy­lie­rung von Benzol zu Anthrachinon, aus dem Küpenfarbstoffe hergestellt werden können.

17.7.2014 WIKIPEDIA↑ AUTOREN↑ (Lizenz↑)

Wenn Ihnen der Artikel gefiel, würden wir uns über einen Beitrag zu unserer Arbeit sehr freuen. Danke.  

1