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PORTULAK

er Portulak (Portulaca oleracea), auch Gemüse-Portulak genannt, ist eine Pflanzenart in der Gattung Portulak (Portulaca). Sie ist in den gemäßigten Zonen weltweit verbreitet und wird gelegentlich als Gemüse oder Gewürz ver­wen­det. Der Portulak wurde 1753 von Carl von Linné in Species Plantarum erstveröffentlicht. Aufgrund der großen Variabilität wurde eine große Anzahl von Kleinsippen als Arten, Unterarten und Varietäten beschrieben, die jedoch nach Meinung anderer Veröffentlichungen alle in das Variationsspektrum der Portulaca oleracea fallen.
Der Portulak ist eine einjährige, krautige, sukkulente Pflanze, die Wuchshöhen von 10 cm bis 30 cm, bei kultivierten Formen auch bis 40 cm erreicht. Sie verzweigt von der Basis und darüber mit niederliegenden und aufstrebenden Trieben. Die Ur­sprungs­re­gion des Portulak ist nicht mehr nachweisbar. Heutzutage ist er weltweit in den warmgemäßigten Zonen verbreitet. Die schnelle Vermehrung der Pflanzen (Sämlinge können innerhalb von sechs Wochen aufwachsen, blühen und wieder Samen aus­streu­en), die Langlebigkeit der Samen (nach 14 Jahren keimen noch 50 %), sowie deren Schwimmfähigkeit und Meer­was­ser­be­stän­dig­keit tragen zur weiten Verbreitung bei. Der Portulak galt 1993 weltweit als die achthäufigste Pflanzenart und zählte zudem zu den zehn schädlichsten "Unkräutern". In Mitteleuropa ist er eine Pflanze der wärmeren, tieferen Lagen. Im Norden Deutschlands kommt er nur selten vor.

 

Küche
Der Portulak wird seit mehreren tausend Jahren zur Ernährung genutzt, ist aber, wie viele Wildgemüse, in Deutschland in Ver­ges­sen­heit geraten. Als Heilpflanze taucht der Portulak bereits in einer alten babylonischen Schrift aus dem achten vor­christ­lichen Jahrhundert auf, die die Pflanzen des Heilkräutergartens des Königs Marduk-Apla-Iddina II., (des biblischen Merodach-Baladan) aufzählt. Tabernaemontanus empfiehlt 1588 in seinem New Kreuterbuch Portulak gegen den "Sod im Magen" und hält auch fest, dass der "Saft im Mund gehalten machet die wackelhafftige Zähne wiederum fest stehen." In einigen alten Kräuterbüchern (lt. Avril Rodway) steht geschrieben: eine angenehme Salatpflanze und so gesundheitsfördernd, daß man nur bedauern kann, daß sie nicht häufiger verwendet wird.
Junge Blätter schmecken leicht säuerlich, salzig und nussartig, ältere Blätter werden dagegen bitter. Die Blütenknospen können ähnlich wie Kapern genutzt werden. 

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