eridiane sind in der Traditionellen Chinesischen Medizin (
TCM↑) Kanäle, in denen die Lebensenergie (
Qi↑) fließt. Nach diesen Vorstellungen gibt es zwölf Hauptmeridiane. Jeder Meridian ist einem Organ beziehungsweise Organsystem zugeordnet. Auf den Meridianen liegen die Akupunkturpunkte. Verschiedene Meridiantherapien sollen den Patienten beim Gesundbleiben oder -werden helfen. Die bekannteste ist die Akupunktur. Gesundheit ist nach den Vorstellungen der TCM u. a. verbunden mit einem freien und ausreichenden Fluss des Qi in den Meridianen. Wenn z. B. zu wenig
Qi↑ fließe, könne schädliches
Qi↑ in den Kanal eindringen und das zugehörige Organ schädigen.
Aufgrund des unwissenschaftlichen Ansatzes der
TCM↑ gibt es keine wissenschaftlich anerkannten Belege für die Existenz von Meridianen. In der Studie German Acupuncture Trials konnte die Wirksamkeit von Akupunktur nachgewiesen werden, wobei jedoch auch abseits der Meridianpunkte vergleichbare Behandlungserfolge erzielt wurden. Allerdings konnte darin keine Akupunkturwirkung nachgewiesen werden, die über die von Placebos hinaus geht.
Meridiane (chinesisch 經絡 / 经络 jīngluò) sind in der chinesischen Medizin „Kanäle“, in denen Ying Qi zirkuliert. Gesund ist man, wenn dieses Qi ausreichend und frei fließt. Wenn z. B. zu wenig Qi fließt, kann schädliches Qi (Xie Qi) in den Kanal eindringen und das zugehörige zàngfǔ („Organ“) schädigen. Dämonologische Ideen spiegeln sich noch in diesen chinesischen Begriffen wider.
Etymologisch steckt in jīng Kette (der vertikale Faden beim Weben) und in luò Schuss (der horizontale Faden beim Weben). In Anlehnung an die Meridiane der Erde wurde jīngluò in Frankreich mit Meridian übersetzt.