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  Dorfhelferin sein. Da ich das gleiche wollte, meinte meine Mama, dass nicht zwei das gleiche zu machen brauchen. Ich suchte einen Ausweg. Mein Bruder ist ge­lern­ter Bäcker und ich wollte in der Backstube „schnuppern“. Unser Bäcker, Herr Niedermaier, meinte, dass das keine Arbeit für ein Dirndl sei, denn das Bäckerhandwerk ist zu schwer. Von meinen Be­wer­bun­gen in den umliegenden Bäckereien erhielt ich nur Absagen. Cafe Volk­hardt war die einzigste Bäckerei, die mich anrief und mir zwar mit­teil­te, dass die Stellen in der Back­stu­be bereits vergeben sind, sie aber im Laden jemanden als Kon­di­to­rei­fach­ver­käu­fe­rin bräuchten. Aus mei­ner Erfahrung im Le­bens­mit­tel­ge­schäft wollte ich nicht mehr in den Einzelhandel. Ich bin dann trotzdem mit meiner Mama zum Vorstellungstermin gegangen und sie überzeugte mich diese Lehr­stel­le anzunehmen. Ich hatte das Glück ganz nette Lehr­her­ren zu haben. Es war ein tolles Team, eine lustige Zeit und es machte mir sehr viel Spass. Wir hatten mittags zwei Stunden Mittagspause die ich jeden Tag in der Backstube verbrachte. Ich wollte alles wissen. Mich in­ter­es­sier­te das Hintergrundwissen. Wa­rum ist der Mürbteig so, etc.? Ich half auch zunehmend mit. Es wur­den dann insgesamt 10 Jahre im Cafe Volkhardt.
Danach arbeitete ich zwar in Bäcke­reien und lernte den Ver­sandt und die Produktion kennen, aber das war mir alles viel zu groß.

© Ralf G. Mosny
Jeder machte nur lieblos seinen Job.
Zwei Jahre verbrachte ich mit einem Auslandspraktikum auf einer Getreidefarm in Kanada. Weil die Wege in Kanada sehr weit sind, machten wir nur einmal in der Woche einen Großeinkauf. Da ich für Haus und Garten zuständig war, buk ich auch das Brot. Da entdeckte ich die Leidenschaft fürs Backen vollends. Wieder zu Hause ging ich zum Maschinenring als Betriebshelferin, also Dorfhelferin, und sprang da ein wo die Bäuerin wegen Krankheit,
Todesfall etc. ausfiel. Da war auch wieder das Kochen und Backen dabei, was mir schon immer viel Spass machte. In manchen Betrieben war es üblich, dass sie selbst Brot buken. Sie waren ausgestattet mit Häusleröfen und Häuslerknetmaschinen. In einem Betrieb bot man mir die Möglichkeit, den nicht mehr benötigten Backraum zu nutzen. Samstags fuhr ich mit allen Zutaten nach Bad Heilbrunn und buk den ganzen Tag Brote. Ich probierte und experimentierte die verschiedensten  

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