
Dorfhelferin sein. Da ich das gleiche wollte, meinte meine Mama, dass nicht zwei das gleiche zu machen brauchen. Ich suchte einen Ausweg. Mein Bruder ist gelernter Bäcker und ich wollte in der Backstube „schnuppern“. Unser Bäcker, Herr Niedermaier, meinte, dass das keine Arbeit für ein Dirndl sei, denn das Bäckerhandwerk ist zu schwer. Von meinen Bewerbungen in den umliegenden Bäckereien erhielt ich nur Absagen. Cafe Volkhardt war die einzigste Bäckerei, die mich anrief und mir zwar mitteilte, dass die Stellen in der Backstube bereits vergeben sind, sie aber im Laden jemanden als Konditoreifachverkäuferin bräuchten. Aus meiner Erfahrung im Lebensmittelgeschäft wollte ich nicht mehr in den Einzelhandel. Ich bin dann trotzdem mit meiner Mama zum Vorstellungstermin gegangen und sie überzeugte mich diese Lehrstelle anzunehmen. Ich hatte das Glück ganz nette Lehrherren zu haben. Es war ein tolles Team, eine lustige Zeit und es machte mir sehr viel Spass. Wir hatten mittags zwei Stunden Mittagspause die ich jeden Tag in der Backstube verbrachte. Ich wollte alles wissen. Mich interessierte das Hintergrundwissen. Warum ist der Mürbteig so, etc.? Ich half auch zunehmend mit. Es wurden dann insgesamt 10 Jahre im Cafe Volkhardt.
Danach arbeitete ich zwar in Bäckereien und lernte den Versandt und die Produktion kennen, aber das war mir alles viel zu groß.