das Holz und die Intarsien besser zur Geltung kommen. Das bedeutet auch, dass ich sauberer arbeiten muss. Bei farbigen Tönen kann man eher einmal etwas verschleiern. Immerhin kommen bei einem neuen Schellack 10 bis 12 Schich­ten übereinander. Das ist der Anspruch, den wir an uns selbst stellen – das Beste herauszuholen.



Ich habe sogar noch gelernt, dass alle Schlitze gleich ausgerichtet sein müssen, wenn ein Schrank auf der Rückseite mit Schlitzschrauben verschraubt wird. Wir

  MANFRED HUBER: Bei uns macht nicht jeder alles, sondern immer der das, was er gelernt hat. Wir beschäftigen eine Polstermeisterin, eine Restauratorin, eine Glasermeisterin, einen Uhrmachermeister, und die Vergoldungen übernimmt eine Kirchenmalerin, also für jedes Gewerk ein Spezialist. Man müsste besser sagen: Wir bieten alles aus einem Hause. Unsere Kunden schätzen es, dass sie uns ihre Möbel zur fachmännischen Reparatur bringen können.
Kleine Betriebe, in denen sich einer alles zutraut, damit zu beauftragen, ist sehr gewagt.
GERLINDE HUBER: Wir verwenden sogar historische Ma­te­ria­li­en. Beim Schellack mussten wir die Erfahrung machen, dass beim fertig gekauften die Qualität zu unterschiedlich ist. So entschlossen wir uns, für den Schellack nur die Rohmaterialien zu kaufen und ihn dann selbst anzurühren. Dies macht zwar mehr Arbeit, doch wir bieten seither eine gleich bleibende Qualität. Die Oberflächen sind einfach brillant. Vom Schellack gibt es verschiedene Farbtöne. Wir nehmen den klarsten, damit

wollen keine Re­kla­ma­ti­o­nen ris­kie­ren und ar­bei­ten des­halb sehr ge­nau. Holz ist ein Na­tur­pro­dukt und ar­bei­tet im­mer, es passt sich der Luft­feuch­tig­keit an. Da kann es dann schon ein­mal sein, dass ein Kunde, wenn er sei­ne Räu­me zu tro­cken hält, Pro­ble­me an­mel­det, die wir aber nicht zu ver­tre­ten ha­ben. Doch sonst gibt es kei­ne Re­kla­ma­tio­nen – es gibt nichts Schö­ne­res als zufriedene Kunden.