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© Fotograf: Ralf G. Mosny
  zentralen, ver­bin­den­den Element. Und daraus ist das Speisezimmer entstanden.
SIBIEN: Wie kam es nun dazu das Lokal zu er­öff­nen?
Ich bin eigentlich gelernte Schuhmacherin und arbeite sehr ger­ne mit den Händen. Kochen ist auch ein Handwerk bei dem ich darauf achte mit guten Werkzeugen zu arbeiten.
SIBIEN: Wie kamst du vom Schuhmacher zur Köchin?
Die Schuhmacherei ist schon ein tolles Handwerk, aber kochen und mit Menschen kommunizieren liegt mir eben mehr, als in der Werkstatt an einem Werkstück zu arbeiten. Dabei bin ich glück­li­cher und deshalb musste es umgesetzt werden. Ich kochte schon immer gerne, hätte aber Köchin nie lernen wollen. Mit Begeisterung kochte ich in der Familie und für Freunde. Als ich noch in Berlin lebte, arbeitete ich in Jobs auch immer wieder in kleinen Restaurants.
SIBIEN: Was hat dich dann nach München verschlagen?
Ich lernte meinen heutigen Mann, den Lu kennen. Mit ihm be­trei­be ich zusammen das Speisezimmer. Den Lu zu heiraten war für mich eine gute Gelegenheit meinen Lebensort zu wechseln.
SIBIEN: Wie lange gibt es diesen alten Kramerladen? Das ist natürlich nicht abschätzig gemeint, denn das heutige Restaurant „Speisezimmer“ sieht aus als wäre es frü­her ein alter Kramerladen gewesen, ist im Design auch
noch so belassen und wird in einer Ecke auch ein bisschen als solcher betrieben.
Das täuscht, es wurde alles, so wie es heute aus­sieht, neu von mei­nem Mann gestaltet. Wir bauten ganz extrem um und fer­tig­ten die gesamte Aus­stat­tung selbst. Als wir den Laden über­nah­men, war alles ziemlich heruntergekommen. Früher war ein Naturkostladen drin, in dem ich als Käsefachfrau arbeitete. Mei­ne Kinder waren noch zu klein, als das ich mich in die Selb­stän­dig­keit wagte. Ein paar Jah­re später kündigte ich in diesem Naturkostladen um mit meinem Mann die langgehegte Idee eines Restaurants irgendwie um­zu­set­zen. Es war an der Zeit es jetzt endlich zu entwickeln. An meinem letzten Arbeitstag erfuhr ich, dass mein Arbeitgeber sei­nen Naturkostladen aufgibt. Über Nacht entschloss ich mich die­sen zu übernehmen um ein Re­stau­rant zu eröffnen. Wir brauch­ten nach dem Umbau noch ein ziemlich langes Durch­hal­te­ver­mö­gen bis es gut lief.
SIBIEN: Wo kam die Idee der Inneneinrichtung im Stil eines alten Kramerladens her?
Es hat sich entwickelt. Anfangs hatten wir keine Sitztische, weil wir das nicht durften. Als Imbiss mit offener Küche hatten wir nur Stehtische. Von der Gewerbeaufsicht erhielten wir nicht gleich die Konzession für ein Restaurant. Die Idee war gutes Essen zu Kochen, das man auch mitnehmen konnte  

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