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JEANS
Die Karriere der Goldgräberhosen
Der Stoffhändler Levi Strauss schneiderte Hosen für die Goldgräber in San Francisco aus braunem aus Hanffaser hergestellten Segeltuch. Die Idee, die Nähte mit Nieten zu verstärken, hatte der Schneider Jacob Davis. Da er nicht über das Geld verfügte, um ein Patent anzumelden, wandte er sich an Levi Strauss. Etwa zur gleichen Zeit begann dieser, seine Hosen aus blauem Denimstoff zu fertigen.
Bild rechts: © Vanessa van Rensburg - Fotolia.com; Bild unten: © Angel Simon - Fotolia.com |
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Der Ursprung waren Hosen aus Baumwolle↑, die aus der Gegend um die italienische Stadt Genua in die USA kamen. Aus der französischen Form des Städtenamens „Gênes“ machte die amerikanische Umgangssprache den Begriff „Jeans“. Levi Strauss, der in Franken geboren wurde und als Auswanderer 1847 nach San Francisco ging, fertigte für Goldgräber robuste Arbeitsbekleidung, die „Gênes“ aus dem Stoff „Serge de Nîmes“ (Gewebe aus der Stadt Nîmes), kurz Denim↑ Jeans. Eine andere Namensableitung kommt aus dem englischen: Jeans von: jean = geköperter (in Köperbindung↑ gewebt) Baumwollstoff↑.
Denim↑, das blaue Gewebe war bereits vor Jahrhunderten in. Den Beweis liefern die Gemälde von einem unbekannten, namenlosen Künstler aus der Lom-
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bardei im 17. Jahrhundert. Im Gegensatz zu seinen Künstlerkollegen stellt er in seinen Gemälden keine Aristokraten, sondern Leute aus ärmlichen Verhältnissen dar. Dabei stechen blaue Gewänder hervor, die stark an das heutige Denim erinnern. In der Renaissance war Kleidung aus Denim alltäglich, was den Beweis liefert, dass das blaue Gewebe bereits vor Jahrhunderten modern war.
1872 wurden zum ersten Mal die Ecken der Hosentaschen mit Nieten verstärkt. Patentiert wurde die Hose am 20. Mai 1873. Inhaber des Patents Nr. 139.121 waren Strauss und Davis
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