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NATUR GARTEN

 

DER RINDER­FLÜSTERER 

Ernst Hermann Maier, Gründer des Uria Tierschutzvereins

Aus der Not heraus ließ er seine Rinder frei. Sie durften sich zwanglos entwickeln und reiften zu charaktervollen Persönlichkeiten in einer harmonischen Herde. Seine beispielhafte Liebe und sein Rinderverstand musste er hartnäckig gegenüber sturen Behörden durchsetzen. Dabei setzte er die Existenz seines Betriebes aufs Spiel. Der Lohn sind wirklich glückliche Tiere.

Bild rechts: © Ralf G. Mosny; Bild unten: © EtiAmmos - Fotolia.com

 

 

 

In modernen Nutztierhaltungen werden Tiere nicht als Mitgeschöpfe gesehen, sondern sie werden unter den vorgegebenen öko­no­mi­schen Zwängen immer mehr zu Pro­duk­ti­ons­fak­to­ren, unter der Vorgabe industrieller Prin­zi­pien.
Artgerechte Haltungssysteme spielen oftmals nur dann eine Rolle, wenn ein finanzieller Nutzen zu erwarten ist. In diesen "art­ge­rech­ten" Haltungsformen wird erfolgreich vor allem auf die natürlichen Bedürfnisse der Tiere be­züg­lich ihres Bewegungs,- Ruhe-, oder Nah­rungs­auf­nah­meverhaltens eingegangen.
Wenig berücksichtig werden aber nach wie vor die Ansprüche der Tiere als Lebewesen mit einem ausgeprägten Sozialbedürfnis. Selbst die BIO-Zertifizierer gehen darauf kaum ein. Ethologische Untersuchungen über wilde bzw. verwilderte Rinderpopulationen, lassen  

Rück­schlüs­se über die natürliche So­zi­al­struk­tur und den Aufbau von Sozialverbänden bei Rin­dern zu. Verhaltenskundliche Studien über die Uria-Rinderherde mit nahezu natürlichen Alters- und Geschlechtsverhältnis zeigen, dass das Ver­hal­ten der Uria-Rinder dem von Wildrindern entspricht.
Dies bedeutet unter anderem, dass die Mutter-Kalb Beziehung vor allem zwischen dem Mut­ter­tier und ihren weiblichen Nachkommen über das natürliche Absetzen hinweg bestehen bleibt und neben individuellen Freundschaften die Grund­la­ge für den stabilen Herdenverband darstellt. In der Praxis der Uria-Rinderherde zeigt sich dies positiv in einem gegenseitigen Aufsuchen zur Kon­takt­auf­nah­me, einem ausgeprägten ge­gen­sei­ti­gen sozialen Lecken oder im gemeinsamen Ruhen nebeneinander.

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