und hat einen Feuchtigkeitsanteil, der zwischen dem trockenen Heu und der Silage liegt. Unsere Heulage wird gepresst und in Kunststoffballen für den Winter konserviert. Wenn man es für den Verbrauch öffnet, riecht es nach frischem Heu und wird von den Tieren gerne angenommen.
Wir verwenden grundsätzlich keine Wachstumsbeschleuniger. Darunter verstehe ich jede Form von Kraftfutter, wie z.B. Getreideschrot, Maissilage und Sojaschrot. Der größte Blödsinn in Deutschland war die Fütterung von Tiermehl, was dann auch zur BSE-Erkrankung führte. Kraftfutter ist für Rinder wesensfremd, da der Rindermagen dafür nicht geeignet ist. Das würde unsere Herde stark belasten. Wachstumsbeschleuniger lassen die Jungtiere zu früh reifen, die Kälber im Muttertier wären zu groß und führten zu Geburtsproblemen. Eine natürlich Herde, wie unsere, darf keine Wachstumsbeschleuniger bekommen. Die Natur eines Rindes ist darauf ausgelegt, sich ausschließlich von Grasprodukten zu ernähren.
SIBIEN:
Ihre Tiere sind bei jeder Temperatur das ganze Jahr draußen. Sind Ihre Uria-Rinder robuster geworden oder handelt es sich um eine spezielle Rasse?
ERNST HERMANN MAIER: Die Tiere sind ganz normale heimische Rinder und sind von selbst robuster geworden. Wobei sie unsere Temperaturen so wie so sehr gut aushalten. Sie bekommen ein schützendes Winterfell. Manchmal kommt es vor, dass ein Kalb im Winter geboren wird. Auch dann macht ihm die Kälte nichts aus. Normalerweise leckt die Mutterkuh ihr Kalb trocken und es ist dann widerstandsfähig genug gegen die Kälte. Problematisch wird es nur dann, wenn die Geburt in eine Wetterphase fällt, in der es ständig regnet und das Kalb nicht