WEITERSAGEN

INHALTE MODE AUSGEHEN REISEN NATUR GESUNDHEIT WOHNEN HANDWERK WISSEN IMPRESSUM

HEILWESEN ERNÄHRUNG REZEPTE FITNESS

  um jeden Preis geben muss. Was bedeutet bei Ihnen „so fern wie nötig“?
Nun Bananen, Kaffee, Schokolade etc. müssen auch wir im­por­tie­ren. Zudem wird unser Sortiment auch dann nachgefragt, wenn die Saison für frisches Freilandgemüse im umliegenden Ausland, wie z.B. Italien und Spanien länger ist als bei uns. Obwohl das längere Transportwege bedeutet, können wir uns dem nicht entziehen.
Die Saison für Obst und Gemüse hat sich im Bio-Handel in der Zwischenzeit sehr gestreckt. Nachbarländer können uns durch ihr anderes Klima länger mit Bio-Produkten beliefern. Es ist für uns schwierig die Ökologie im Wettbewerb im Auge zu behalten. Trotzdem halten wir uns an einige diesbezügliche Regeln. Wir haben beispielsweise generell keine Flugwaren. Aus öko­lo­gi­scher Sicht ist geflogene Ware nicht tragbar.

Seit ca. vier Jahren beziehen wir den größten Teil von der Tag­werk­ge­nos­sen­schaft↑ und sam­meln nicht mehr alles selbst ein. Die Tagwerk-Zulieferer sind sehr regional, was für alle öko­lo­gi­scher ist. Uns ist wichtig, dass die Produkte einen hohen Bio-Anteil haben und welche Menschen da hinter stehen. Uns sind Partner wichtig denen es in erste Linie um das gute Produkt geht.
SIBIEN: Sie gehen weiter als ein mittlerweile üblicher Biomarkt und machen sich für die Saatgutkultur stark. Wofür steht nun das Kürzel „F1“ und kann ich erkennen was ich im Laden kaufe?
Sie können nicht erkennen, was Sie im Laden kaufen! Früher nahm der Bauer seine besten Ernteteile und säte damit wieder aus. Mit dieser natürlichen Selektion sorgte er für stets gute Ernten. Das Saatgut war sein überlebensnotwendiges Kapital. Große Konzerne entdeckten das Saatgut als lukrativen sicheren Markt und züchteten Hybride. Hybride sind Saatgüter, die nur einmal wachsen und nicht saatfähig sind weil entscheidende Bestandteile fehlen. Wenn der Bauer sich auf Hybride einlässt und nicht mehr für sein eigenes Saatgut sorgt, macht er sich von den Konzernen abhängig. Außerdem gehen wertvolle, unwiederbringliche, gesunde Saatgüter verloren.
F1-Hybride↑ sind genetisch uniform. Vielfältig werden F1-Hy­bri­de↑ nicht nur durch Kreuzungen, sondern gewollte ge­ne­ti­sche Ei­gen­schaf­ten durch sogenannte Inzuchtlinien erzwungen oder im Labor über die Verschmelzung artfremder Zellen und Zell­ker­ne sogenannte CMS-Hybride geschaffen. Letztere kön­nen steril sein.
Es ist wissenschaftlich schwer zu beweisen, dass Hybrid-Ware quasi leblos ist. Trotzdem gibt es Messtechniken mit denen

 


Edelherberge für Geflügel: Bicklhof bei Peiting
© VollCorner Biomarkt GmbH
man die Vitalität von Zellen darstellen kann. Damit sieht man deutlich wie zerstört die Zellen in Hybriden↑ sind.
Durch Hybride↑ geht auch die Vielfalt verloren. Wenn Hy­bri­de↑ gezüchtet werden, die weltweit angebaut werden können, ist dieses Saatgut uniform. Aber nicht jeder Acker und jedes Klima bietet die gleichen Bedingungen. Ein natürlich gezüchtetes Saatgut ist jedoch in der Lage sich anderen Gegebenheiten anzupassen und bringt eine lebensfreundliche Vielfalt hervor.
Ich war z.B. in Südtirol. Dort stellte mir ein Obstbauer einen Apfel der Sorte Gloster mit einem einzigartigen Aroma vor. Meine Frage war, ob dieser Gloster-Apfel andernorts genauso schmeckt. Der Obstbauer verneinte dies. Bei ihm stehen die Apfelbäume in einem sonnigen und geschützten Tal. Da der Wind in diesem Tal sehr schwach ist, brauchen die Äpfel keine schützende starke Schale. Also haben die Äpfel eine dünne, zarte Schale. Die gleiche Apfelsorte wenige Kilometer weiter, wo der Wind stärker weht, lässt einen Apfel mit einer we­sent­lich stärkeren Schale wachsen.

Hinweis der Redaktion: Es gibt etliche Berichte über industrielle Saatgutzüchter im Internet. Jürgen Apitzsch deckte in seinem Blog unter "Warnung - Monsanto unter falscher Flagge"↑ die neue Strategie dieser Firmen auf.  

1 2 3 4 5

www.drf-luftrettung.de