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  Es scheint, dass sie eine klare Vorstellung haben. Wenn man ihnen jedoch anhand von Farbsträhnen zeigt, was sie haben möchten, sind sie oft ganz erschrocken. Sie haben es sich doch ganz anders vorgestellt. Es geht also um das Erkennen, den Kundenwunsch zu erfassen und dann um die Umsetzung. Das kann man natürlich lernen, aber es gehört auch ein bisschen Farb-Feeling dazu. Jedes Haar reagiert eben anders. Wenn ich bei zehn Kunden die gleiche Haarfarbe machen soll, habe ich zehn verschiedene Ausgangspositionen. Das ist das Spannende daran. Das Ergebnis wird nie gleich, immer anders. Man kann es vorher auch nicht 100%ig festlegen.

© WELLA

Selbstfärben ist dann also....
Das geht auch. (Lacht herz­haft)
Die Versuche landen nach einem Misserfolg dann bei Ihnen?
Früher oder später schon. Vor allem, wenn es oran­ge­far­ben wurde. Gerade bei Hellerfärbungen ist es sehr schwer, den Ton richtig ein­zu­stel­len, so dass es noch natürlich aussieht. Jeder hat es einmal gemacht, selbst ich habe es versucht. Das muss auch jeder einmal ausprobieren. Das gehört mit zur Selbstfindung.
In Verbindung mit Haarlack können auch sehr kleine goldene oder silberne Glanzpigmente oder sogar fluo­res­zie­ren­de Stoffe ins Haar gebracht werden. Auch Wimpern und Augenbrauenfärbemittel gehören zu den temporären Haarfärbemitteln. Liegt das immer noch im Trend?
Ja. Augenbrauen und Wimpernfarbe sowieso, weil es einfach optisch einen unglaublichen Effekt bringt. Gerade die Augen­brauen werden oft vernachlässigt. Sie geben dem Gesicht Kontur. Wenn sie die Augenbrauen regelmäßig färben, sieht man das und es gibt einen Aha-Effekt. Mit wenig Aufwand viel erzielen. Genauso mit den Wimpern: Sie ergeben einen sofort sichtbaren, positiven Effekt. Beides machen wir natürlich auch bei unseren Kundinnen.
Gold-, Silber-, Grünblau-, Rot- oder Lila-Effekte werden mit Sprays aufgetragen und lagern nur außen auf dem Haar an (temporäre Haarfärbung), die nicht dauerhaft färben und mit der nächsten Haarwäsche ausgewaschen werden. Dies machen wir vornehmlich bei aufwendigen Hochsteckfrisuren zu Bällen, speziellen Mottothemen oder Hochzeiten.
Schädigt das Färben die Haare?
Nein. Wenn man es richtig macht nicht.

 


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Was halten Sie von Haar­fär­bung mit zu­sätz­li­cher Dauer­welle?
Davon bin ich nicht be­geis­tert. Das eine ist ein re­duk­ti­ver, das andere ein oxi­da­ti­ver Vorgang, also zwei ge­gen­sätz­li­che, che­mi­sche Vor­gän­ge, die man zwar machen kann, aber beides in Kombination schädigt die Haare. Früher wurde viel auf diese Weise gearbeitet. In dieser Zeit wurde ich groß, in der Färben und Dau­er­wel­le an der Ta­ges­ord­nung wa­ren. Wir haben eine einzige Kundin, die das unbedingt will. Sonst machen wir das nicht. Wenn man es unbedingt machen möchte, sollte man, je nach Haarstruktur, zwei bis vier Wochen Abstand einhalten, damit sich das Haar ein wenig erholen kann. Zwischen den Vorgängen sollten assimilierende Spülungen vorgenommen werden, die das Haar wieder verschließen.
Wie pflege ich gefärbtes Haar?
Es gibt mittlerweile viele spezielle Colorationspflegemittel: Sham­poo, Conditioner und Treatment. Das chemisch gefärbte Haar bleicht schneller an der Sonne aus als das natürliche Haar. Natürlich bleicht auch das natürliche Haar. Die Sonne ist ein Bleichmittel. Für die Sommermonate gibt es spezielle Mittel zum Schutz der Farbe, damit sie nicht so ausfärbt und das Aus­blei­chen verzögert. Dazu gehören Sprays, Gels und Schaum. Wir haben für diesen Zweck die besten ausgewählt.


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Reagieren Haare mit zu­neh­men­dem Alter an­ders?
Ja, das Haar verändert sich. Die Zyklen sind alle sieben Jahre, in denen sich die Haarstruktur verändert. Bei manchen wird es besser, bei anderen schlechter, was man nicht vorhersagen kann. Die Auswirkung auf das Fär­ben sind, dass das Haar stumpfer und glanz­lo­ser wird. Es verliert die na­tür­li­chen Haar­pig­men­te. Die Haar­­pig­­men­­te sind der Hauptgrund warum man  

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