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uf der Internationalen Handwerksmesse in München beeindruckte mich der Ausstellungsstand von Julia Gredel. Sie wendet in ihrem Atelier für Restaurierung historische Arbeitstechniken mit historisch belegten Materialien an und verbindet diese mit modernen Konservierungs- und Restaurierungsmethoden. Jedes einzelne Objekt hat seine Geschichte. Ihr Ziel bei der Restaurierung ist es, den ursprünglichen ästhetischen Gesamteindruck und die Funktionalität wieder herzustellen, immer unter Rücksichtnahme auf die originale Substanz des Objektes. Es ist der erste Messetag, und ich versuche, Frau Gredel von ihren letzten Arbeiten an ihrem Messestand für ein Interview wegzulotsen.
SIBIEN: Sie genossen eine sehr umfangreiche Ausbildung: Nach abgeschlossener Schreinerlehre studierten Sie drei Jahre an der Staatlich anerkannten Fachakademie für Restaurierung von Möbeln und Holzoberflächen in München. Sie wurden mit dem Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung und dem Institutspreis der Fachakademie ausgezeichnet. Außerdem bauten Sie sich im Laufe der Jahre ein gutes
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Netzwerk von Kollegen auf. Wie lange arbeiten Sie bereits als Restauratorin?
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