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  neuen Chefs von morgen“. Mein Thema war über die An­zie­hungs­kraft und die Magnetismen. In dem zweiten Buch „Edition of Excellence“, das auch ein Ge­mein­schafts­werk ist, schreibe ich über den Respekt als Säule der ge­sell­schaft­li­chen Verantwortung in der schnelllebigen Zeit. Das dritte Buch wird ein eigenes: „Persönlichkeit 5.0 - Präsenz und Wirkung im Zeitalter der Austauschbarkeit“. Hier werde ich das Thema Aristokratie mit ein­flech­ten.
SIBIEN: Sie bezeichnen sich selbst als eine „Scan­ner­per­sön­lich­keit“. Durchleuchten Sie stän­dig jeden dem Sie be­geg­nen, also vielleicht auch mich?
JANINE KATHARINA PÖTSCH: Nein. „Scanner“ ist ein Begriff der eine Persönlichkeit beschreibt, die viele Ideen hat, die man versucht unter einen Hut zu bekommen. Ein

Fotos: © Mira Horn Fotographie
„Scanner“ hat die Fähigkeit, Neues aufzusaugen und es sofort zu einem Konzept umzusetzen. Als Ausgleich brauche ich viel Ruhe, weshalb ich sehr gerne ins Museum gehe, in dem ich alleine gut abschalten kann. Ich bin manchmal von den vielen Ideen so voll, dass ich sie erst einmal filtern muss.
SIBIEN: Inwieweit lässt sich ein Mensch aus Ihrer Sicht nach dem Äußeren bewerten?
JANINE KATHARINA PÖTSCH: Kleider machen Leute. Kleidung ist u.a. Kommunikation. So wie ich mich kleide wertschätze ich mich selbst und wertschätze ich mein Gegenüber. Früher trug man in verschiedenen Berufsgruppen bestimmte Kleidung. Heute sieht man das eigentlich nur noch in wenigen Berufen, wie z.B. Piloten, Stewardessen etc. Ich finde, dass die meisten Menschen nur noch sehr wenig auf ihre Kleidung achten und dann oft in eine falsche Schublade gesteckt werden.
SIBIEN: Ist das wirklich immer falsch? Der Mensch ist von Natur aus als Überlebensprinzip so angelegt, dass er immer bewertet um schnell entscheiden und reagieren zu können.
JANINE KATHARINA PÖTSCH: Der erste Eindruck bewertet zunächst, welche Kompetenz die Kleidung ausstrahlt. Passt die Kleidung überhaupt zur Persönlichkeit bzw. zum Typus oder ist mein Gegenüber „verkleidet“. Das merkt man ziemlich schnell, ob die Person sich in ihrer Kleidung wohlfühlt oder sie sich etwas anzieht, ohne sich darüber Gedanken zu machen. Wenn man sich in seiner Kleidung wohl fühlt und das auch ausstrahlt, dann hat man auch eine kompetente Präsenz und Wirkung. Wer aber
nur Trends nachläuft, weil eine Frau aus dem Modekatalog das trägt, was der Person vielleicht nicht steht, wird man automatisch entsprechend bewertet. Kleidung ist das Kom­mu­ni­ka­tions­in­stru­ment, das ein Fremder als erstes wahrnimmt. Zudem verbindet sie mich mit meinem Gegenüber oder stößt mich ab.
SIBIEN: Wenn ich auf meine Kleidung gar nicht achte, ist das eine eigene Aussage.
JANINE KATHARINA PÖTSCH: Manche Menschen brauchen vielleicht keine passende Kleidung für ihren Job, wo hingegen andere sehr wohl mit ihrer Kleidung ihre Position untermauern. Heute kann jeder anziehen was er möchte. Es gibt keine Kleiderregeln. Einige Dinge sollten jedoch stimmig sein, z.B. sollten die Farben zum Typus passen, dass der Schnitt gut sitzt und ein bisschen modisch ist. Man sollte schon darauf achten, was zu einem passt und dass man nicht verkleidet herumläuft.
SIBIEN: Coco Chanel sagte einmal: „Die Mode ändert sich, der eigene Stil nicht.“ Ist der Stil einer Persönlichkeit eine Charakterfrage?
JANINE KATHARINA PÖTSCH: Ich mag das Zitat von Coco Chanel „Die Mode ändert sich, der Stil bleibt.“, wenn man einmal seinen Stil entwickelt hat bzw. zumindest sein Stilprofil gefunden hat. Es empfiehlt sich seinen Stil mit Ende 20 oder Anfang 30 zu ergründen. Dann ist die Persönlichkeit gefestigt. Möglicherweise hat man seinen eigenen Stil noch nicht gefunden, sondern ist da­bei unterschiedliche gesellschaftliche Rollen, wie z.B. ge­schäft­lich, freizeitbezogen oder festlich unter einen Hut zu  

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