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  Das eigentliche Bestreben jedoch ist der Ausgleich und das Harmonisieren dieser gegenseitigen Einflüsse. Sind diese gegenseitigen Einflüsse ausgeglichen, wird dadurch die ge­sam­te körperliche und geistige Struktur harmonisiert. Durch die Übungen werden Blockaden abgebaut, so dass das Qi frei im Körper fließen und die Organe optimal versorgen kann.
Man braucht kein Arzt zu sein oder über profunde anatomische Kenntnisse zu verfügen, damit sich die gesundheitsfördernde Wirkung des Qigong entfalten kann. Im Gegenteil, je un­vor­ein­ge­nom­me­ner und je absichtsloser die Übungen durchgeführt werden, desto tiefer ist deren Wirkung.
Ein Grundgedanke des Taoismus ist das Wu Wei, das ab­sichts­lose Handeln. Es bildet die Basis für eine natürlich ab­lau­fen­de Entwicklung. Das ungewollte Erreichen, das nicht bewußt gesteuerte Erreichen, - das ist die höchste Kunst.

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Dies gilt im Be­zug auf das Qigong auch ganz besonders für die Atmung. Denn das Lösen von Blockaden im Körper und das freie Zirku­lie­ren des Qi, hän­gen nicht nur von der kör­per­li­chen Be­we­gung, son­dern auch von der Atmung ab. Die Atmung spielt ei­ne so ent­schei­den­de Rolle, dass die Qigong-Übungen im Westen oft fälsch­li­cher­wei­se als Atem­ü­bun­gen be­zeich­net wer­den. Eine be­wußt ge­steu­er­te Atmung jedoch behindert sowohl den freien Fluß des Qi, als auch das Sicheinstellen einer natürlichen und lockeren kör­per­li­chen Bewegung während der Übun­gen. Die Taoisten er­kann­ten, dass die ge­sund­heits­fördern­de Wirkung der Qigong-Übungen direkt mit dem Entspanntsein des Körpers und mit der natürlichen Ein- und Ausatmung während der Übungen zu­sam­men­hängt.

 

Durch das unbewußte und tiefe Atmen, kann der Körper entspannen und locker und weich werden. Ist der Körper entspannt und locker, kann die Atmung tief und gleichmäßig werden, wodurch sich wiederum der Geist entspannt. Sind Körper und Geist unverkrampft, dann sind die Bewegungen und der Atem angemessen und das Qi kann sich ansammeln und befestigen.

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Dies alles geschieht auf natürliche Art und Weise, ohne dass der Geist steuernd eingreift. Mit der Zeit behält man diese Ausgeglichenheit auch im Alltag bei, denn die tiefe und gleichmäßige Atmung und die innere Ruhe bleiben dann auch außerhalb der Übungen erhalten. Wenn wir unser Qi durch die Übungen angesammelt und befestigt haben, es also eine Wurzel hat, dann können wir es selbstverständlich in au­ßer­ge­wöhn­li­chen Situationen, wie z.B. bei einer Krankheit oder einer Verletzung, bewußt im Körper leiten, um so die Heilung zu beschleunigen. Dafür muß aber das Qi-Reservoir erst einmal gefüllt sein. Dieses Füllen geschieht durch das regelmäßige Üben. Die Qigong-Übungen kräftigen den Körper und die Organe, so dass wir, bis ins hohe Alter, wider­stands­fähiger gegen Krankheiten werden.
Weiterhin beruhigen sie unseren Geist, so dass wir gelassener werden, uns wohler fühlen und sich dadurch unsere Le­bens­qua­li­tät verbessert. Sind wir innerlich gelassen, können uns äußere Einflüsse nicht mehr "stressen", wodurch eben diese krankmachenden Einflüsse verringert werden.
Qigong ist eine Lebensphilosophie die man leben muss. Man kann Qigong nicht gelegentlich machen. Verfeinern Sie Ihre Harmonie täglich. Geist und Körper werden es Ihnen danken.

24.4.2012 ■ RALF G. MOSNY 

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