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Fotos: © Mira Horn Fotographie
passend zur Marke aufzutreten. Ich bin gerne eine stilsichere Lady und ich finde das eine Lady früher alles konnte: Sie war gebildet, sie konnte überall mitreden, Empfehlungen und Tipps geben, sie konnte Salons abhalten und so sehe ich mich auch. Diese Fähigkeiten findet man heute nur noch selten.
SIBIEN: Ist Stilberatung auch ein Stück Per­sön­lich­keits­bil­dung?
JANINE KATHARINA PÖTSCH: Ja, das ist sie auch. Meine Kun­den bekommen einen Fragenkatalog, wie z.B.: Wer sind Ihre Stilvorbilder? Wie sind Sie ein­ge­rich­tet? Welche Hobbies haben Sie? Das brauche ich, damit ich mich in meinen Kunden hi­n­ein­fin­den kann. Jedem gefällt irgendetwas an sich nicht. Zunächst betrachten wir, was sie gut finden und was man betonen oder was man gut kaschieren kann. Wichtig ist auch der Klei­der­schrank­check. Zu alte Klei­dungs­stücke, die nicht mehr zum Klienten
  wie man das als Stil ent­wickeln kann. Das ist dann viel mehr als nur Kleidung. Das sind mein Kommunikationsstil, meine Stilfarben, mein Stilprofil und mein Umgangsprofil.
SIBIEN: Was für Menschen be­an­spru­chen Ihre Dienste?
JANINE KATHARINA PÖTSCH: Das ist sehr unterschiedlich. Ich bediene drei Zielgruppen:
1. Kinder, Teenager und Ju­gend­li­che bei denen die Eltern mer­ken, dass sie an ihre Grenzen stoßen, obwohl sie es den Kin­dern vorleben. Sobald die Kinder in den Hort oder in die Schule gehen, werden sie desorientiert. Die neuen Freunde benehmen sich anders als die eigene Fa­mi­lie. Da stellt sich ihnen die Frage, was richtig ist. Ich reflektiere dann wie eine Gouvernante. Ich verstärke, das was sie zuhause gelernt haben und sage ihnen, dass sie das beibehalten und verfeinern sollen.
2. Privatkunden, die vor einer beruflichen Herausforderung ste­hen, wie z.B. Jungmanager, Nachwuchsführungskräfte und Men­schen, die die Führung von ihren Vätern übernehmen. Entweder sind sie zu forsch oder man hat es ihnen zu wenig zugetraut und jetzt sollen sie in diesen Beruf hineinwachsen. Entweder mache ich hier Imagecoaching, ein Knigge- und Kommunikationstraining oder ein Style-Coaching, um für die verschiedenen Anlässe präsent zu werden.
3. Als kultivierte und eloquente Management-Trainerin sowie Mentorin unterstütze ich Nachwuchsführungskräfte und junge Unternehmer beim ersten Eindruck glaubwürdig, kompetent und
passen, sollte er auch einmal loslassen. Die Chance liegt darin, den Erleichterungsprozess zuzulassen und zu lernen was man nicht mehr braucht. Manche sehr junge Damen, die einerseits einen reichen Partner haben und teure Kleidung tragen, aber unselbständig sind, haben das Bedürfnis der Selbstfindung und –verwirklichung. Es ist wichtig zu ver­ste­hen, dass man nicht die teuerste Garderobe tragen muss, um eine Persönlichkeit zu sein. Ich sehe immer wieder Damen, die sich zwar die tollste Kleidung leisten können, aber wie ein Papagei herumlaufen, weil sie keinen Stil haben.
Ich hatte eine Kundin, bei der mir in der Wohnung als erstes die vielen Handtaschen auffielen. Es war eine Juwelierin mit einem eigenen Laden. Sie brauchte sie als Prestigegründen wegen ihrer Freundinnen. Daraufhin gab ich ihr die Anregung: Sie stehen den ganzen Tag im Laden und haben bereits Schwierigkeiten auf den Stöckelschuhen zu gehen. Wäre es nicht besser, statt eine Handtasche für 2.000 € zu kaufen, sich dafür einen Kurzurlaub zur Erholung zu gönnen? Außerdem sollte sie sich überlegen, was das für Freundinnen sind, die sich über materielle Dinge definieren. Das ist auch meine Aufgabe, meinen Kunden einen alternativen Blickwinkel zu zeigen, ob sie es braucht sich der Schickeria anzupassen oder sie selbst zu sein.
SIBIEN: Dieses Jahr gaben Sie auch ein Buch heraus.
JANINE KATHARINA PÖTSCH: Ja, ich schrieb als Co-Autorin mit in dem Buch „Die Erfolgsfaktoren der  

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