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SENF

enf ist ein scharfes Gewürz, das aus den Sa­men­kör­nern des Weißen, Braunen und des Schwarzen Senfs hergestellt wird. Gebräuchlich ist es als Senf­kör­ner (ganze Samen), Senfpulver (gemahlene Sa­men) und vor allem zu einer Würzpaste verarbeitet als Tafelsenf oder Mostrich. Das Wort Senf ist ein Lehnwort aus dem lateinischen sināpi, das dem gleichlautenden alt­grie­chi­schen σίναπι entstammt, dessen weitere Wortherkunft al­ler­dings unbekannt ist.
Senf war schon vor 3000 Jahren in China als Gewürz ge­schätzt. Über Kleinasien gelangte er nach Griechenland, wo er im 4. Jahrhundert v. Chr. als Heilmittel bekannt war. Das erste überlieferte Rezept zur Senfzubereitung verfasste der Römer Columella im 1. Jahrhundert n. Chr. Im 8. Jahrhundert wird Senf in einer Schrift Karls des Großen erstmals in Mitteleuropa erwähnt und wurde – von arabischen Pflanzungen in Spanien aus verbreitet – an den europäischen Tafeln bald zu einem wichtigen Gewürz. So ernannte Papst Johannes XXII. einen seiner Neffen zum „Grand moutardier du pape“ – zum „Großen

 

päpstlichen Senfbewahrer“. Vor der breiten Verfügbarkeit von Pfeffer und später auch Chili waren Senf und Meerrettich die einzigen scharfen Gewürze, die europäischen Köchen zur Verfügung standen – entsprechend weit waren sie verbreitet.
In Deutschland wird bereits seit 1726 der Düsseldorfer ABB-Senf hergestellt, damit ist ABB-Senf die älteste deutsche noch existierende Senfmarke. Heute wird ABB-Senf vom Düs­sel­dor­fer Unternehmen Löwensenf industriell hergestellt. Eine tra­di­tio­nel­le Herstellung lässt sich noch in Einrichtungen wie der Senf­mühle Kleinhettstedt besichtigen.

Senfkörner
Ganze Senfsamen des Weißen und des Schwarzen Senfs wer­den zum Kochen, Braten und Marinieren verwendet. Die mild-nussig schmeckenden Samen entfalten dabei erst während des Garens bzw. Einlegens nach und nach ihr scharfes Aroma.
Senfkörner des Weißen Senfs werden beispielsweise zum Ein­le­gen von Senfgurken und Mixed Pickles sowie zur Wurst­her­stel­lung verwendet.  

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