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SPITZWEGEREICH

er Spitzwegerich (Plantago lanceolata), auch Spießkraut, Lungenblattl oder Schlangenzunge genannt, ist eine Pflanzenart, die zur Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae) gehört. Das Wort Wegerich entstammt dem Althochdeutschen von wega = Weg und rih = König.
Der Spitzwegerich war ursprünglich nur in Europa beheimatet. Inzwischen ist er weltweit verbreitet. Er kommt häufig in Fett­wie­sen, in Parkrasen (dort vor allem in ihrer mageren Aus­bil­dungs­form), an Wegen und in Äckern vor. Nach dem Ökologen Heinz Ellenberg ist der Spitzwegerich eine Klassencharakterart der Grünland-Gesellschaften (Molinio-Arrhenatheretea).
Der Spitzwegerich ist ein tief wurzelnder Hemikryptophyt. Er ist sekundär windblütig und seine Blüten sind vorweiblich. Da­ne­ben ist auch eine Bestäubung durch pollensuchende Insekten möglich. Die Samen sind weniger quellfähig als beim Breit­we­ge­rich (Plantago major). Die vegetative Vermehrung erfolgt durch Wurzelsprosse. Die Verbreitung erfolgt über die klebrigen Sa­men, die an Tierpfoten, Schuhen und Rädern haften.
Ernten und Sammeln kann man ihn am besten von Anfang April bis Ende August. Man findet ihn oft in kleinen Wiesen, an Ackern

 

und Feldrändern oder auf an den Wald angrenzenden Wegen, aber sogar auf sehr kleinen Flächen in Ortschaften.
Wichtige Pflanzeninhaltsstoffe und medizinische Wir­kung
Der Spitzwegerich enthält Iridoidglycoside wie Aucubin, Ca­tal­pol, Asperulosid, Schleimstoffe, Gerbstoffe, Kieselsäure, Sa­po­nin. Er ist reizmildernd und leicht hustenlösend. Er wird gegen Katarrhe der Luftwege und entzündliche Veränderungen der Mund- und Rachenschleimhaut eingesetzt. Die Wirksamkeit der Droge ist hier sowohl durch die einhüllende Wirkung der Schleimstoffe als auch durch die adstringierende Wirkung der Gerbstoffe sowie durch die antibakterielle Wirkung der Ab­bau­pro­duk­te der Iridoide (Aucubigenin aus Aucubin) zu­rück­zu­füh­ren. Ferner kann sie äußerlich bei entzündlichen Ver­än­de­run­gen der Haut, beispielsweise bei Insektenstichen, ­Brenn­nes­seln↑, Neurodermitis verwendet werden oder auch bei son­sti­gen Entzündungen oder kleinen offenen Wunden.
Zur Herstellung von Teeaufgüssen werden die Blätter oder das ganze Kraut gesammelt und getrocknet. Für Spitzwegerichsaft presst man die frischen Blätter aus. Für Spitzwegerichsirup kocht man die Blätter und Blüten zusammen mit Zucker und/oder Honig.
21.1.2015 WIKIPEDIA↑ AUTOREN↑ (Lizenz↑)

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