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BETAIN

etain (von lateinisch beta = Rübe, Bete) ist ein Oxidationsprodukt des ­Cholins↑. Betain ist eine quartäre Ammoniumverbindung mit drei Me­thyl­grup­pen und stellt neben S-Adenosylmethionin einen wichtigen Me­thyl­grup­pen­donator im Or­ga­nis­mus bei Transmethylierungsprozessen dar (u.a. Synthese von Kreatin, Methionin, Lecithin, Carnitin).
Es ist ein Derivat der Aminosäure Glycin.
Ähnliche zwitterionische Verbindungen werden unter der Grup­pen­be­zeich­nung Betaine zusammengefasst. Aminosäuren liegen am isoelektrischen Punkt als Zwitterionen (innere Salze) vor.

Vorkommen
Man findet Betain in vielen Pflanzenteilen (Broccoli, Spinat) und Rübenzucker-Melasse, darüber hinaus in Miesmuscheln, Ex­trak­ten aus Krabben sowie in Dornhaimuskeln. Der Name Betain wird durch das Vorkommen in der Zuckerrübe (lat. Beta vulgaris) abgeleitet, dort gewinnt man es als Nebenprodukt bei der Zuckerherstellung. Betain kommt in halophilen Organismen vor, die es anreichern können, um ihren Wasserverlust zu begrenzen. Bei Betain (in diesem Zusammenhang wird meistens die Be­zeich­nung Glycinbetain verwendet) handelt es sich um ein kompatibles Solut.

 


Herstellung
Betain wird mittels Extraktion aus Rübenzuckermelasse ge­won­nen. Ferner ist es synthetisch durch nukleophile Substitution von Chloressigsäure mit Trimethylamin zugänglich.

Gesundheitsbezogene Verwendung
Zusammen mit den Vitaminen Folsäure, Vitamin B6 und Vitamin B12 soll Betain in der Lage sein, erhöhte Homocystein-Werte im menschlichen Blut zu senken. Dies gilt als protektiv gegen Arteriosklerose und deren Folgeerkrankungen wie Hypertonie, pAVK, Herzinfarkt, Apoplex. Die Zustandsverbesserung bei ma­ni­fes­ter Fettleber ist als ungesichert anzusehen, da klinische Untersuchungen nur an Ratten und beim Menschen an zehn aus­ge­wähl­ten Personen vorliegen.
Arzneilich wird Betain zur unterstützenden Behandlung der selten auftretenden Homocystinurie, einer angeborenen Stoff­wech­sel­stö­rung, verwendet.
Im Rahmen einer Studie an Radsportlern hat eine tägliche Einnahme von 2,5 g Betain zu einer durchschnittlichen Leis­tungs­stei­ge­rung von 5,5% geführt.

Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt keine Arztdiagnose. Bitte hierzu diese Hinweise zu Gesundheitsthemen↑ beachten!

28.12.2014 WIKIPEDIA↑ AUTOREN↑ (Lizenz↑)

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