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ZITRONENSÄURE

itronensäure (auch Zitronen­säure) ist eine farblose, was­serlösliche Carbonsäure, die zu den Frucht­säu­ren zählt. Neben der wasserfreien Variante existiert das Citronensäuremonohydrat (C6H8O7 · H2O), das pro Molekül Citronensäure ein Molekül Kristallwasser enthält. Die Salze und Ester der Citronensäure sind die Citrate.
Citronensäure ist eine der im Pflanzenreich am weitesten ver­brei­teten Säuren und tritt als Stoffwechselprodukt in allen Or­ga­nis­men auf. Zitronensaft enthält beispielsweise 5–7 % Ci­tro­nen­säu­re. Sie kommt aber auch in Äpfeln, Birnen, Sauerkirschen, Himbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren, in Nadelhölzern, Pil­zen, Tabakblättern, im Wein und sogar in der Milch vor.
Citronensäure ist weit verbreitet, weil sie (namengebend) als Zwischenprodukt im Citratzyklus (auch Tricarbonsäurezyklus, Krebszyklus) auftritt. Dieser Prozess nimmt eine Schlüsselrolle im Kohlenhydrat- und Fettsäure-Stoffwechsel aller sau­er­stoff­ver­brau­chen­den Lebewesen einschließlich des Menschen ein. Dieser Zyklus liefert auch die molekularen Grundstrukturen für den Aufbau der meisten Aminosäuren.
Natriumcitrat↑ ist das Natriumsalz der Ci­tro­nen­säu­re.

Verwendung
Citronensäure wirkt nicht nur durch ihre saure Wirkung kalk­lö­send, sondern auch durch Bildung eines Calcium-Komplexes. Sie wird häufig in Reinigungsmitteln eingesetzt, um den unangenehmen Geruch der Essigreiniger zu vermeiden. Al­ler­dings sind die Komplexe nicht hitzebeständig und zerfallen beim Erhitzen zu relativ schwer löslichem Calciumcitrat. Ci­tro­nen­säu-

 


Reizend

­re kann (kalt bis lauwarm) beispielsweise für die Entkalkung von Wasserkochern, Tauchsiedern, Wasserhähnen, Duschköpfen, Geschirrspülern oder Waschmaschinen verwendet werden.
Citronensäure und ihre Salze werden zur Konservierung und auch zur Homogenisierung als Schmelzsalz sowie als Säu­e­rungs­mittel von Lebensmitteln verwendet, beispielsweise in Getränken. In Brausepulver und -stäbchen ist sie zusammen mit Natriumhydrogencarbonat enthalten. Citronensäure wird ins­be­son­de­re in Limonaden und Eistee verwendet, kommt in Fruchtsäften aber auch natürlich vor. Citronensäure ist in der EU als Lebensmittelzusatzstoff unter der Nummer E 330 in den meisten Lebensmitteln unbegrenzt zugelassen. Eine Ausnahme bilden zum Beispiel Schokoladenerzeugnisse und Fruchtsäfte, für die nur eine begrenzte Zulassung vorliegt, und einige Lebensmittel, wie zum Beispiel Honig, Milch und Butter, für die keine Zulassung vorliegt. Da sie auch als Peptisator wirkt, wird sie zur Herstellung stabiler Suspensionen eingesetzt. In Fisch­ge­richten kann sie biogene Amine in nicht flüchtige Salze überführen und so den Fischgeruch mindern.
Citronensäure und Citrate verhindern die Blutgerinnung. Deshalb konserviert man Blutspenden in Beuteln, die eine Ci­trat­puf­fer­lö­sung enthalten. Für Gerinnungsanalysen verwendet man Citratblut, bei dem Blut mit Citrat im Verhältnis 9:1 (9 Teile Blut + 1 Teil 0,11 Mol/l Natriumcitrat) gemischt wird. Eine spezielle Verwendung ist der Einsatz in Zellseparatoren. Dabei wird aus einer Vene Blut entnommen, im Gerät werden die gewünschten Blutbestandteile (zum Beispiel Thrombozyten) abgetrennt, und das restliche Blut wird in die Vene zurückgeführt. Damit das Blut im Gerät keine gefährlichen Gerinnsel bildet, wird es mit Ci­trat­puf­fer versetzt.
Citronensäure wird auch als Spüllösung bei Wur­zel­ka­nal­be­hand­lun­gen in der Zahnmedizin verwendet.

29.12.2014 WIKIPEDIA↑ AUTOREN↑ (Lizenz↑)

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