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© philidor - Fotolia.com

DOWN-SYNDROM
„Trisomie 21“ oder „Mongolismus“ (veraltet/abwertend)

m Zellkern jeder menschlichen Zelle befinden sich 23 „Chro­mo­so­men­paa­re“, also ins­ge­samt 46 Chro­mo­so­men. Von „Down-Syndrom“ spricht man bei einer be­son­de­ren Mutation im Erbgut. Das gesamte Chro­mo­som Nr. 21 oder Teile davon liegen dreifach vor. Die be­trof­fe­nen Menschen haben also 1 Chromosom mehr als andere, nämlich 47. Wegen des betroffenen Chromosoms wird die Krankheit auch als „Trisomie 21“ bezeichnet. Betroffene bzw. deren Angehörige bevorzugen „Down-Syndrom“.
Es gibt vier Formen der „Trisomie“:
1. Freie Trisomie 21: 95 % der Betroffenen
2. Translokations-Trisomie 21: 3 - 4% der Betroffenen
3. Mosaik-Trisomie: 1 - 2% der Betroffenen
4. Partielle Trisomie 21: Sehr selten, weltweit nur ca. 100 Men­schen
Die Krankheit kann z. B. mit Zöliakie↑ gemeinsam auf­tre­ten.
Körperliche Merkmale
Äußerlich auffällig ist ein kurzer Kopf mit flachem Hinterkopf. Die Körpergröße ist kleiner. Die Stellung der Augen ist schräg. Die Zunge ist häufig vorgestreckt, mehrere oder alle Zähne fehlen. Kinder mit Morbus Down leiden unter Herzfehlern, Schä­di­gun­gen im Magen- und Darmbereich, Seh- und Hörfehlern, sowie Fehlfunktionen der Schilddrüse. Auch sind sie anfälliger für Infektionskrankheiten. Im Gegensatz zu früher können diese Beschwerden heute auch teilweise erfolgreich behandelt bzw. therapiert werden.

 


Die Le­bens­er­war­tung gilt übrigens heute nur noch etwas geringer als bei gesunden Menschen. 45 % der Menschen mit Down Syndrom können das 60. Lebensjahr erreichen .
Geistige Merkmale
Die geistigen Fähigkeiten sind beeinträchtigt, wirken sich aber individuell unterschiedlich auffällig aus. Wer unter Down Syn­drom leidet, muss nicht gleich auch immer geistig stark behindert sein. Die meisten betroffenen Kinder lernen heute etwas lesen und schreiben. Sie können sich ausdrücken und besitzen häufig Grundkenntnisse im Rechnen. Sie besuchen Schulen für geistig Behinderte, Förderschulen aber auch Integrationsklassen an Regelschulen. Schulabschlüsse und Lehrberufe sind durchaus möglich, aber eher selten.
Akademiker mit Down Syndrom
Gute Therapieansätze für Kinder mit Down Syndrom scheinen dem US-amerikanischen Arzt Glenn Doman gelungen zu sein. Er ist der Gründer des „Institute for the Achievement of Human Potential“ in Philadelphia. Die „Glenn-Doman-Methode“ ist für Kinder mit unterschiedlichsten Beeinträchtigungen des Gehirns entwickelt worden. Im Laufe der letzten 50 Jahre wurden von Doman und seinem Ärzteteam mittlerweile über 20.000 Kinder behandelt.
Der Italiener Francesco Aglio wurde nach der Glenn-Doman-Methode therapiert. 2007 schloss Aglio sein Wirt­schafts­stu­di­um an der Universität von Cremona mit 84 von 110 möglichen Punkten ab. Heute arbeitet er als Wirtschaftsberater in einer Gemeinschaftskanzlei.
Der bzw. die erste Akademikerin der Welt war übrigens die Japanerin Aya Iwamoto. Sie studierte englische Literatur mit Abschluss im Jahre 1998 und übersetzt heute Bücher aus dem Japanischen.
Der Spanier Pablo Pineda schloss 1995 ein Lehramtsstudium erfolgreich ab. Anschließend studierte er Psychologie, ebenfalls mit erfolgreichem Abschluss. Seit 2009 arbeitet er als Lehrer für Pädagogische Psychologie und Sonderpädagogik in Cordoba, Spanien. 2009 erschien ein Kinofilm über sein Leben „Me too – Wer will schon normal sein?“. Pineda selbst war der Haupt­dar­stel­ler. Er gewann beim Filmfestival von San Sebastian den Preis für den besten Schauspieler.
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9.10.2012 ■ MARITA GRABOW 

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